Gerechtigkeit für Brumadinho - 5 Jahre Straflosigkeit nach dem Dammbruch

Quelle: AVABRUM

14.05.2024 16 Uhr und 19.30 Uhr

Protestaktion vor TÜV Süd, Westendstraße 199, 80686 München
Podiumsdiskussion Eine Welt Haus Schwanthalerstr. 80 80339 München Raum: 211

Der Dammbruch einer Eisenerzmine im brasilianischen Brumadinho im Januar 2019 tötete mehr als 270 Menschen. Der giftige Minenschlamm verseuchte große Teile des Flusses Paraopeba und damit das Trinkwasser tausender Menschen. Nur vier Monate zuvor hatte das deutsche Zertifizierungsunternehmen TÜV SÜD den Damm für stabil erklärt. Gemeinsam mit ECCHR und Misereor reichten Opferangehörige 2019 Anzeigen gegen TÜV-Süd bei der Staatsanwaltschaft München ein. Seit bereits fünf Jahren prüft die Staatsanwaltschaft die Sachlage. Ob es zur Anklage kommen wird, ist ungewiss. Wir laden herzlich ein zum Protest gemeinsam mit Angehörigen von Opfern vor dem TÜV SÜD (um 16 Uhr) und zu einer Podiumsdiskussion um 19:30 Uhr.

Dienstag, 14.5. um 16 Uhr

Protest vor TÜV Süd:30 Uhr Diskussionsveranstaltung

mit Opferangehörigen aus Brumadinho

Westendstraße 199 80686 München

Quelle: AVABRUM

Dienstag, 14.5. um 19:30 Uhr

Diskussionsveranstaltung

5 Jahre Brumadinho: Lokale Widerstandsstrategien gegen

unternehmerische Verantwortungslosigkeit

Eine Welt Haus Schwanthalerstr. 80 80339 München · Raum: 211 (2. Stock)


Podiumsdiskussion mit Gästen aus Brasilien:

Josiane Melo und Nayara Ferreira · Direktion von AVABRUM (Verein der Opferangehörigen)
Danilo Chammas · Instituto Cordilheira
Constantin Bittner · Freier Berater für Rohstoffpolitik

Moderation: Biancka Arruda Miranda, KoBra e.V. und Öku-Büro München e.V., 14. Mai 202

Der Dammbruch einer Eisenerzmine im brasilianischen Brumadinho im Januar 2019 tötete mehr als 270 Menschen. Der giftige Minenschlamm verseuchte große Teile des Flusses Paraopeba und damit das Trinkwasser tausender Menschen. Nur vier Monate zuvor hatte das deutsche Zertifizierungsunternehmen TÜV SÜD den Damm für stabil erklärt. Gemeinsam mit ECCHR und Misereor reichten Opferangehörige 2019 Anzeigen gegen TÜV-Süd bei der Staatsanwaltschaft München ein. Seit bereits fünf Jahren prüft die Staatsanwaltschaft die Sachlage. Ob es zur Anklage kommen wird, ist ungewiss.

In dieser Diskussionsveranstaltung werden die Podiumsteilnehmer*innen über die verheerenden Folgen von Bergbauaktivitäten in ihrer Region berichten. Die Diskussion dreht sich außerdem um Widerstandsstrategien, die laufenden juristischen Verfahren, mit deren Hilfe die für den Dammbruch Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden sollen und um unternehmerische Sorgfaltspflichten in internationalen Lieferketten.

Hintergrund

Am 25. Januar 2019 brach der Damm eines Rückhaltebeckens für Minenschlämme in der Eisenerzmine Córrego do Feijão im Landkreis Brumadinho, Bundesstaat Minas Gerais. Die Mine ist Teil des Bergbaukomplexes Paraopeba, der dem Bergbaukonzern Vale S. A. gehört.

Der aus ca. 12 Mio. Kubikmeter Schlamm bestehenden Welle fielen 272 Personen zum Opfer, darunter Minenarbeiter*innen und Anwohner*innen. Die schwermetallhaltigen Schlämme verseuchten auch das fruchtbare Flusstal des Rio Paraopeba. Obwohl die Gefahren des Dammbruchs bekannt waren, unternahmen weder die verantwortlichen Unternehmen noch die Behörden etwas, um das Unglück zu verhindern.

Im Fall Brumadinho war auch die brasilianische Tochterfirma des deutschen Zertifizierungsunternehmens TÜV-Süd involviert: Der TÜV-Süd Brasilien hatte im September 2018 die Sicherheit des Dammes bescheinigt.

Veranstaltende: European Center for Constitucional and Human Rights, AVABRUM Brumadinho, Instituto Cordilheira, fdcl e.V., NordSüdForum München e.V., KoBra, Ökubüro, Misereor

TÜV Süd und Eine Welt Haus

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